Motorradreise Rumänien 2016

Gefahrene Strecke Alternative Darstellung der Strecke

Wann: 7.-27. September 2016
Anfahrt mit dem Autozug nach Wien. In 17 Etappen ca. 3900 km.

Etappenberichte

Etappenstationen waren: Budapest, Arad, Alba Julia, Kloster Tismana, Curtea de Arges, Sibiu (Hermanstadt) - 2 Nächte, Sighisoara (Schäßburg), Brasov (Kronstadt) - 2 Nächte, Bukarest - 2 Nächte, Constanta, Braila, Iasi, Radauti (alternativ hätte man gleich nach Voronet fahren können), Viseu de Sus (hier hätte man auch im alten Schmalspurzug übernachten können), Baia Mare, Vac (bei Budapest), Wien.

Wien Budapest: Die Fahrt in Budapest war heiß, erforderte Konzentration und war eher stressig. Na ja, wie so oft am ersten Tag. Man muß sich erst eingewöhnen.

Budapest Arad: Autobahnfahrt nach Süden. Essen in einfachem Mittagsrestaurant in Györ, kein Englisch, ansonsten unspannend. Danach weiter auf der Landstraße. Wir hoffen, daß es in Rumänien schöner wird; Arad hat uns dann neugierig gemacht. Schöne Pension, typische alte, polternde Ost-Straßenbahnen, Flußpromenade, Gemüsemarkt, nette Kneipe/Pizzeria.

Arad - Alba Julia: Erst noch unschöne Straßendörfer, unfertige, stillose Protzbauten (generell sahen wir einige, die gerne ihren neuen Reichtum zeigen - ist wohl ein Ersatz für die Goldzähne, die man sich früher mal machen ließ), dann schönes Stück Landstraße; schönes Hotel in Alba, das im Stadtzentrum als Attraktion eine große Zitadelle hat.

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Die ersten zwei Tage waren wir alles in allem zugegebenermaßen noch skeptisch. War es eine gute Idee nach Rumänien zu fahren und uns Armut und die häßlichen Überreste des Sozialismus anzusehen? Ich verglich die Reise auch immer mit der Kroatientour von letztem Jahr, die wunderschön war und die man bedenkenlos empfehlen kann. Aber Rumänien? Später wurde es dann immer besser. Evtl. haben wir uns auch erst an das Land gewöhnen müssen. Und nach unserer Rückkehr waren wir noch wochenlang aufgeregt, voll von Erinnerungen und Gedanken an Rumänien. Es war ein Abenteuer und ist haften geblieben. In Deutschlang lebende Rumänen, die wir später trafen, konnten unsere Begeisterung oft nicht teilen. Es kommt wohl auf die Herkunft und Perspektive an.

Alba - Tismana: Transalpina! Eines der Ziele unserer Reise. Super! Der schönere Teil kommt nachdem man denkt, das könnte es schon gewesen sein, nach dem Abzweig nach Petrosani. Dort sehen wir auch gleich das erste Roma-Zeltlager unserer Reise bevor es über der Baumgrenze auf etlichen Serpentinen weitergeht. Wieder unten angekommen führt eine landschaftlich sehr schöne, grüne, liebliche Strecke von Targu Jiu (Stop bei der Brancusi-Säule) nach Tismana. Wir nehmen eine Unterkunft direkt am Kloster, eines der weißen Klöster Olteniens (Kauf von "Ausgezogenen", 1 Lei das Stück (ca. 22 Cent)). Das Hotel ist einfach und wird noch von einem sozialistischen Hauch durchweht. Generell fanden wir die dortige Gegend südlich der Karpaten viel schöner als es unser Reiseführer, wahrscheinlich wegen der geringeren Anzahl touristischer Highlights, erwarten ließ. Hätten wir doch über Banat dorthin fahren sollen? Na ja, die Reise war wegen der zwei Überfahrten über die Karpaten so geplant, und die waren super. Übrigens, samstags wird überall geheiratet.

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Tismana - Curtea de Arges: Wir fahren die schöne Strecke wieder zurück, sehen ein weiteres Kloster an (bei Hitze in Motorradkleidung nicht gerade bequem) und machen dann auf Empfehlung des Reiseführers noch einen Abstecher in das Tal des Flusses Olt (fließt durch(!) die Karpaten von Transsilvanien kommend, was einem verdeutlicht, daß Transsilvanien höher liegen muß). Das Tal ist schön, aber recht touristisch und voll (es war Wochenende) und es reiht sich ein Bad an das andere. Unterwegs haben wir an der befahrenen lauten Straße in einem Restaurant Pause gemacht. Wir hatten Lust auf Kaffee und Kuchen. Es gabe nur Nachtisch - allerdings Papanasi, die ersten und besten des Urlaubs. Die Strecke toll und windet sich alpin zu einem Stausee hinauf. Um nicht das Tal wieder zurückzufahren, haben wir eine Abkürzung nach Curtea genommen. Wunderschön, allerdings nach anfänglicher Asphaltierung über 20 km auf Schotter auf und ab. Hier sind wir wirklich die einzigen Touristen und jeder winkt uns auf dem Motorrad zu. Als Fahrer bin ich aber ins Schwitzen gekommen und war mir nicht immer sicher, ob das eine gute Idee war. Am Ende gönnen wir uns eine schöne Pension am Hang in Curtea de Arges.

Curtea - Sibiu: Transfagarasan! Die zweite Karpatenüberquerung. Wieder Super. Schroffer als die Transalpina. Oben wird es wolkiger und kühler. Nach dem Paß geht es über schöne Serpentinen wieder schnell nach unten. An einer Raststelle gönnen wir uns einen Kaffee und eine weitere süße Spezialität: Kürtöskalacs, ungarische Baumkuchen. Und in Sibiu dann eine edle Pension neben der Botschaft, etwas außerhalb der Stadtmauern. Sibiu hat eine schöne Altstadt mit idyllischen Ecken und Plätzen mit viel deutscher Geschichte und immer noch einem deutschen Gymnasium. Ab jetzt ist Rumänien nicht nur landschaftlich richtig schön.

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Sibiu - Schäßburg: Auf dem Weg nach Schäßburg besichtigen wir die erste Kirchenburg in Biertan und ein typisches sächsiches Dorf, Malancrav. Auf kleinen Landstraßen geht es durch schöne Landschaft. In Schäßburg haben wir ein teures Hotel gebucht (hier war es tatsächlich schon etwas ausgebuchter, allerdings haben wir wegen der günstigen Preise auch oft höher gegriffen als wir das sonst tun). Schäßburg ist eine mittelalterliche kleine Stadt, oder besser gesagt, das Zentrum ist so. Oberth, Pionier im Raketenbau, ging dort zur Schule. Der Gegensatz zum sächsischen Dorf zuvor ist krass.

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Schäßburg - Brasov: Wir besichtigen weitere Kirchenburgen und das schöne Dorf Viscri, in dem Charles auch ein Haus hat und vermietet. In Brasov kommen wir zentral in einer Pension am Hang unter. Wir sind begeistert von der Altstadt und dem abendlichen Trubel in der Fußgängerzone. Es ist jetzt angenehm warm, und obwohl es voll ist doch entspannt. Man flaniert mit der Familie und läßt die Woche ausklingen. In den Nebenstraßen ist es ruhiger und die Kneipen alternativer. Mountainbiker (Downhill) kommen und gönnen sich in den Bars ein Bier zum Abschluß.

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Am zweiten Tag in Brasov machen wir einen Ausflug ohne Gepäck und Motorradhose nach Bran. So läßt es sich leichter herumlaufen. Schloß Bran fällt unter die Kategorie "Muß-man-vielleicht- gemacht-haben". Es ist sehenswert, aber auch sehr, sehr überlaufen. Mit Dracula hat es letztendlich nichts zu tun, es ist aber eine gut erhaltene, schöne und schön gelegene Burg an einer ehemaligen Handelsstraße, an der Zölle erhoben wurden. Hier werden auch zum ersten Mal stattliche Eintrittspreise verlangt.

Dann steht folgende Überlegung an: Nachdem wir vor den Karpaten-Überquerungen noch etwas an unserem Rumänienurlaub gezweifelt haben (Post-Sozialismus - nein danke), haben wir nun sehr schöne Städte und Landschaften hinter uns. Sollen wir wirklich nach Bukarest, wo es voll, laut und heiß sein wird, und dann über die Autobahn ans Schwarze Meer, um danach lange Etappen nach Norden zu fahren? Oder bleiben wir auf schönen Strecken in Transsilvanien in den Bergen, auch wenn die Wettervorhersage Regen ansagte, in den Bergen wie auch am Meer? Wir haben uns entschieden, wie geplant auch die anderen Ecken von Rumänien anzusehen. Und das war auch gut so. Die vierte schöne transsilvanische Stadt wäre uns wahrscheinlich langweilig geworden und schöne Bergstrecken hatten wir auch schon.

Brasov - Bukarest: Wir sind zeitig los und haben das Hotel in Bukarest recht früh erreicht. Wir hatten also noch Zeit, zum Regierungspalast (dort war ein open Air Rockkonzert) und in die Altstadt Lipscani zu gehen. Die Altstadt wird gegenüber den Vierteln, die wir tags darauf erkundet haben (Armenierviertel, ...) meines Erachtens überbewertet. Es reihen sich viele Restaurants und Kneipen aneinander, für uns aber schon fast zu viele.
Bukarest ist anders als das, was wir bisher gesehen haben. Hier treffen Welten auf kleinen Räumen direkter aufeinander. So gab es z.B. bewohnte Wohnwagen auf Parkplätzen im Stadtzentrum (oder war das nur der Ferienzeit geschuldet?) oder z.B. eine rührende Szene eines Vaters mit Sohn, der vor seiner Blechhütte direkt hinter dem Regierungspalast den Tisch deckte. Beim Erkunden am nächsten Tag, haben wir tolle alte verwunschene Häuser, renovierte Villen zwischen alten heruntergekommenen Zeilen entdeckt. Dazwischen immer wieder schöne Cafés oder Restaurants. Wieder die ganze Bandbreite. Toll.

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Bukarest - Constanta: Der erste Tag an dem wir Regen befürchteten, aber wir hatten Glück. Vor und nach uns hat es geregnet, reine Autobahnfahrt, die Landschaft flach und langweilig. In Constanta war es dann grau und es regnete zeitweise leicht, nachdem es morgens dort geschüttet hatte (aber da waren wir noch unterwegs). Wir sind kurz am Stadtstrand in schwarze Meer und danach zum Essen in ein Kebap-Restaurant, die hier nun verbreiterter scheinen. Abends sind wir dann zur Promenade ans Meer, wie die Einheimischen mit ihren Familien, und zum leerstehenden Jugenstilcasino. Die Stimmung hatte etwas vom Malecon in Havanna.

Constanta Constanta

Constanta - Braila: Regentag bei 11 - 12°C! Puh. Erst vorbei an Bettenburgen, die in der Nachsaison und bei solchem Wetter natürlich trostlos daher kommen. Die Landschaft wird weiter im Norden wieder schön, aber ist kalt und die Hände sind mittlerweile naß. Gegen Ende der Fahrt geht es hügelig durchs Donaugebiet, ohne diese wirklich zu sehen. Plötzlich stauen sich LKWs. Sie warten auf die Fähre über die Donau, denn Brücken gibt es im Unterlauf nicht mehr. Wir stellen uns bei der Autofähre an. Ich brauche etwas, bis ich mit kalten Fingern das Geld raussortiert habe. Auf der anderen Seite sehe ich nur seenartige Pfützen und Autos und LKWs, die sich einen Weg durch das Wasser suchen. Hinterher und dann hinter einem Auto bremsen müssen, anhalten in der Pfütze? Nein, mit Abstand durch. Wir haben nur ein Schlagloch erwischt und sind durchgekommen.
Das Hotel in Braila war sehr günstig und nahezu pompös. Zimmer mit Blick auf die Donau. Es hörte zu regnen auf und wir gingen durch die Stadt spazieren während langsam unsere Handschuhe trockneten. Mit der Kleiderbürste aus dem Hotelschrank ließen sich auch Klamotten, Rolle und Koffer säubern.
In Braila war alles etwas anders. Die Fahrt über die Donau (ein bißchen Amazonas), die Stadt mit ihren schönen Gebäuden, die aber bis auf das Theater am verfallen sind, und zum ersten Mal der Eindruck, daß viele hier arbeitslos sind.
Außerdem fiel auf, daß alle Restaurants die Vorhänge vorgezogen haben. Sie waren offen, aber anscheinend soll niemand reinsehen können. Am Ende essen wir bei uns im Hotel. Dort sind auch die Vorhänge zu und wir sitzen in einem riesigen Saal an großen Tischen. Breschnew und Honecker könnten mit Ihrer Delegation im anderen Eck des Saals sitzen. Die Bedienung ist klassisch geschult und vorzüglich.

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Braila - Iasi: Es ist immer noch kalt, aber immerhin regnet es nur noch sporadisch und leicht. Die Regensachen können drinbleiben. Erst fahren wir durch Donauauen nach Galati und sehen dort eine riesige Eisenhütte, die eigentlich gar nicht zum nahen Naturschutzgebiet paßt. Auch die Häuser in der Nähe sind alles andere als einladend. Wir schauen, wollen aber schnell weiter.
Danach geht es durch weite, leicht hügelige Landschaft nach Iasi. Es ist schön. Wir sehen wieder viele Hirten über die abgeernteten Felder ziehen. Mittags in Barlad gönnen wir uns wieder hinter Vorhängen ein kleines Mittagessen in einem schönen Restaurant. Suppe, Bier, Kaffee, Salat, weiße Tischdecke - alles so für ca. 8 Euro. Es ist noch günstiger als bisher.
In Iasi haben wir wieder ein Hotel der gehobenen Kategorie, dieses Mal auch entsprechend teurer. In Iasi sieht die Welt wieder anders aus. Cafés und Kneipen, Einkaufszentrum, ein Boulevard mit schönen Kirchen und anderen Sehenswürdigkeiten. Wenn das Wetter wärmer gewesen wäre, hätte man noch schön draußen sitzen können. Wir schlendern durch die Stadt.

Iasi - Radauti: Die Strecke habe ich annehmbar bis schön in Erinnerung (mal sehen, ob die Fotos das bestätigen). In Radauti sind wir recht teuer in einem modernen Hotel untergekommen, in dem auch viele Busreisegruppen waren. Die Stadt gibt eigentlich nichts her, und von einen schönen Bukovina hatten wir auch noch nichts gesehen. Ich habe es mir dem Namen entsprechend waldiger vorgestellt. Wahrscheinlich wäre man statt nach Radauti besser gleich zum Kloster nach Voronet gefahren. Das haben wir am nächsten Tag ausgelassen, weil es nicht günstig auf dem Weg lag.

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Radauti - Viseu des Sus: Schöne Bergstraße und zwei tolle orthodoxe Klöster der Bukovina. Und sicher war weniger los als in Voronet. Dort wären wohl all die Reisebusse mit Spaniern und Österreichern aus unserem Hotel gewesen. Die Klöster sind allesamt absolut sehenswert. Sie sind nicht nur innen, sondern auch außen voll mit Fresken. Die Bukovina selbst ist anfangs nicht so schön, wie ich es erwartet habe. Aber dann wird es doch noch. Ein bißchen wie Schweiz oder Allgäu, zum ersten Mal auch mit schönen Almen und Almlandwirtschaft.
Danach geht es über den Prislop-Paß nach Maramures. Auf der Strecke nehmen wir erst mal ein Mittagsmenü in einem einfachen Restaurant. Danach wird waldig. Es regnet hin und wieder und wird immer kälter. Die Straße ist derart geflickt, daß es nur langsam vorangeht und daß es auch mal die Federbeine zum Anschlag bringt. Bei 5°C sehe ich endlich die Paßhöhe, ich bin fast am Zittern und die 11° nach der Abfahrt auf der anderen Seite kommen uns angenehm kuschelig vor. Obwohl noch immer keine Sonne scheint. Wir bleiben nicht in einer der Unterkünfte in Borsa, das ist eher ein Ski-Ort, sondern fahren weiter nach Viseu de Sus, um dort in einem schönen, großen, modernen Hotel an einem Aquapark zu bleiben.
Von der Schmalspurbahn haben wir erst vor Ort erfahren (Viseu war ja nicht geplant), und wir sind am nächsten Tag noch kurz hingefahren. Eine Fahrt wäre sicher lohnend gewesen (und man hätte sogar in einem Hotel-Wagon übernachten könnnen). Weil wir aber noch viele Sehenswürdigkeiten vor uns hatten, sind wir trotz der eher kurzen Tagesetappe weitergefahren.

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Viseu de Sus - Baja Mare: Wir sind im Land des Holzes und der Holzkirchen. Blockhäuser wohin man sieht. Die Holzkirchen sind wunderschön, denn sie sind innen ausgemalt. So wie die Kirchen in der Bukovina, aber eben nur innen. Und weil man es von außen von diesen für den Holzbaulaien zu Unrecht einfach anmutenden Kirchen nicht erwartet, ist umso mehr überrascht. Danach gings nach Sighetu Marmatiei, wo wir uns das Museum im ehemaligen Gefängnis angesehen haben, dann weiter Richtung Baia Mare, und auf dem Weg haben wir noch das wunderschöne kleine Kirchlein in Desesti angeschaut. Nur von außen, es war geschlossen.
In Baia Mare war ein Volksfest neben unserem Hotel. Ein Betonklotz aus alten Zeiten. Aber wir bekamen ein Zimmer zur anderen Seite, so daß wir nachts nur einen Fernseher hörten. Den allerdings bis früh morgens. Das Frühstück gab's schon sehr früh und war gut. So sind wir gut gestärkt früh los auf die lange Etappe am nächsten Tag.

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Baia Mare - Vac: Über Landstraße ging es über die Grenze bis zur Autobahn (der junge Grenze war von Signora Guzzi angetan, die Vignetten-Verkaufsstelle war kaum zu finden, in irgendeiner verlassenen Zollstation) und dann noch ca. 300 km Autobahn bis nach Vac. Langweilig, aber die Autobahn war neu und leer und das Wetter spielte wieder ganz mit. An einem Rastplatz haben wir eine polnische Motorradtruppe getroffen, die aus Bulgarien zurückkamen. Das haben sie uns wärmstens empfohlen.
In Vac hatten wir ein kleines Apartment direkt an der Donau (mit 65€ o.k., im Vergleich zu Restaurants und Cafes aber auch nicht günstig). Es ist ein sehr entspannter Sonntag nachmittag. Alle genießen den Tag bei einem kleinen Ausflug ins Cafe oder Restaurant, viele auch mit dem Rad. Auch Ernst alias Ernest, der sich vor 23 Jahren in der Nähe niedergelassen hat und am Wochenende seine Harley ausfährt. Wir sind direkt bei der Fähre und beobachten morgens beim Frühstück im Eckcafé (alles kostet nur ca. 1 Euro, der Kaffee, die Teilchen, ...) das Treiben und reden noch mit dem kanadischen älteren Paar, das ihre Europaradtour beendet.

Vac - Wien: Unser Wirt gibt uns den Tipp, nicht wie geplant die Fähre zu nehmen, sondern nördlich der Donau zu bleiben. Der Tipp stellt sich als sehr gut heraus. Die Straße ist viel schöner, sie läuft oft direkt an der Donau entlang und ist in gutem Zustand. Die andere Seite hatten wir ja auch schon auf dem Hinweg. In Györ machen wir Pause. Dort quatscht uns einer auf Deutsch an und erzählt von alten Zeiten (die Messerschmidt BF 109 wurde dort gebaut, was entsprechendes Bombardement der Alliierten zur Folge hatte).
In Wien bleiben wir im Motel One am Westbahnhof und lungern abends und am nächsten Tag noch in der Stadt herum, kein Plan, kein Ziel, totale Entspannung zum Ausklang. Wien bietet sich dazu auch an, wenn man wie wir schon mal dort war und nichts mehr besichtigen muß. Wir genießen das Nichtstun und nehmen am nächsten Tag abends den Zug zurück. Bei der Verladestation treffen wir auch Engländer mit Motorrädern. Sie nehmen die Fähre Hoek van Holland nach Harwich. Klingt nach einer guten Möglichkeit mal England mit dem Motorrad zu erkunden.

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Und noch ein paar Bilder von unterwegs.

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